Kern und eigentliches Ziel der Reise war das 14-tägige Zelttrekking in der "Cordillera Real". Im Schnitt sechsstündige Etappen in Höhen zwischen 3600 und knapp 5300 Metern, waren täglich zu absolvieren. Höhepunkt am vorletzten Trekkingtag war der Cerro Negro (5250m), von dessen Gipfel sich eine unbeschreibliche Rundsicht bot.

Solchermaßen akklimatisiert und vorbereitet, bestand unmittelbar danach die Möglichkeit eines - wie sich herausstellte - "Bergabenteuers": Technisch und körperlich entsprechend konditionierte Teilnehmer konnten den "Huayna Potosí" (6088m) besteigen.

Beim Trekking durch die grandiosen Landschaften der "Cordillera Real".Dem Trekking waren sechs Akklimatisationstage mit keinen bis mäßigen Anstrengungen "vorgeschaltet". Diese Phase erwies sich als dringend notwendig. Immerhin wird man als europäischer Flachländer innerhalb weniger Flugstunden auf eine Anfangshöhe von 4100 Metern "gebeamt", die man in der Folgezeit nur an einem Tag wesentlich unterschreitet. Die Akklimatisationstage waren in Form von Besichtigungen historischer Stätten (u.a. "Tiahuanaco"), Bootsfahrten auf dem Titicacasee und ersten "Gehversuchen" (z.B. auf der Sonneninsel im Titicacasee) mit reichlich Attraktionen gefüllt.

Zeitlich eingerahmt war dieser Ablauf durch Hotelaufenthalte, Besichtigungen und Einkäufe in einer der sicher außergewöhnlichsten Millionenstädte dieser Welt: "La Paz" (Bolivianos nehmen's genauer: Eigentlich sind es zwei Städte, "La Paz" und "El Alto", mit zusammen über 1,5 Millionen Einwohnern).

Angebot und Gesamtorganisation dieser Reise stammen vom deutschen Trekkingveranstalter "Hauser". Ganz offensichtlich hat man sich in Bolivien mit der Agentur "Magriturismo Ltda." den richtigen örtlichen Partner gesucht. Von einer Ausnahme abgesehen, klappte alles "wie am Schnürchen". Unterbringung und Verpflegung, sowohl in den Hotels, als auch während des Trekkings, waren ausgezeichnet. Eine Ausnahme bildete das Quartier in "Sorata". Hier zu meckern macht jedoch keinen Sinn: In diesem Ort gibt es sicher kein besseres Haus ... Bestnoten verdienten sich unser Trekkingkoch und seine Gehilfen: An jedem (Zelt-) Abend servierten sie ein vorzüglich schmeckendes Drei-Gänge-Menü. Um diese Leistung richtig werten zu können, muss man Enge und Einfachheit der Verhältnisse im Kochzelt gesehen haben! Den "Haupttreffer" landete unsere Gruppe mit dem örtlichen Führer. Mit Namen Moises Flores stellte sich am Flughafen ein 58jähriges, sehr gut deutsch sprechendes Bolivien-Universallexikon vor. Aber auch seine Führerqualitäten beim Trekking und sein Organisationstalent waren beeindruckend. Doch davon steht genug in den Berichten ...